Chinesische Forscher: USA brauchen Ukraine-Konflikt, um Europas Wirtschaft zu schaden
Washington müsse die Spannungen im Ukraine-Konflikt weiterhin auf einem hohen Niveau halten, obwohl Russland gar nicht beabsichtige, in dem Land einzumarschieren. Aus diesem Grund blieben einige westliche Staaten auch weiterhin beharrlich bei ihren Behauptungen. Das haben chinesische Analysten am Sonntag erklärt, wie die chinesische Zeitung Global Times vermeldete.
Der Vorwurf, Russland plane eine Invasion, nütze den Vereinigten Staaten auf unterschiedlichen Gebieten. Erstens könne Washington so seine Truppenpräsenz in Europa durch die Dämonisierung Russlands und die Verschlechterung der Beziehungen zwischen Moskau und der Europäischen Union legitimieren. Dadurch erhöhten sich die Unsicherheiten und der Schaden für die Wirtschaft der Eurozone, was wiederum zu einer Kapitalflucht aus Europa Richtung USA führen werde. Derartige finanzielle Verschiebungen würde den USA helfen, ihr Inflationsproblem in den Griff zu bekommen, so die Analysten.
Aus diesen Beweggründen versuche Washington, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um die erhöhten Spannungen am Laufen zu halten. Zu diesem Zweck verbreite die US-Regierung Desinformationen und verstärke ihre militärische Präsenz in der Ukraine, obwohl das Russland provoziere. Washington sei sogar bereit, die Sicherheit der Ukraine für seine eigene Strategie zu opfern.
Im Falle eines offenen Konflikts habe Washington am wenigsten zu verlieren. Die USA könnten sogar von einer solchen Entwicklung profitieren – im Gegensatz zu Moskau, Kiew, Paris oder anderen beteiligten Regierungen. Daher seien es die Vereinigten Staaten, die einen Konflikt begrüßen würden.
Jin Canrong, ein führender Forscher der Schule für Internationale Studien der Renmin-Universität Peking, erklärte:
"Es ist völlig unnötig, dass Russland zum jetzigen Zeitpunkt in die Ukraine einmarschiert. Es sei denn, die Ukraine startet zuerst Angriffe auf die Krim oder die ostukrainischen Regionen. Aber Washington gibt sich weiterhin große Mühe, die Informationen über eine 'russische Invasion' in den letzten Monaten zu verbreiten, auch wenn diese Informationen sehr unrealistisch klingen und der Situation schaden. Die USA tun dies also aus ihren eigenen Gründen."
Mehrere westliche Regierungen hatten Druck auf China ausgeübt, sich im Konflikt auf die Seite der westlichen Staaten zu schlagen. Darauf antwortete der chinesische UN-Botschafter über Twitter:
"Unsere Botschaft ist einheitlich und klar: Lösen Sie alle Differenzen durch Diplomatie. Hören Sie auf, die Spannungen zu verschärfen. Die legitimen Sicherheitsbedenken Russlands sollten ernsthaft angegangen werden."
Yang Jin, ein Forscher am Institut für Russische, Osteuropäische und Zentralasiatische Studien an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, erklärte, dass China kein Hauptakteur bei dem Konflikt sei. Peking könne zwar dazu beitragen, dass der Konflikt zum UN-Sicherheitsrat gebracht und dort gelöst wird. Aber die USA und die NATO hätten offenbar kein Interesse an einer solchen Lösung im Rahmen des UN-Systems. Es sei vonseiten der westlichen Staaten also unvernünftig zu erwarten, dass sich China in den Konflikt einmischen werde.
Mehr zum Thema – Aufruf der Zivilgesellschaft zur Ukraine-Krise: "Friedenspolitik statt Kriegshysterie"
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.